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GTEV Edelweiß Endorf e.V.

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Aktuelles aus dem Vereinsleben

Patenschaft erneuert

Wenn die „Bachecker“ Hirnsberg-Pietzing im August ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum feiern, wird als besonderer Höhepunkt der Feierlichkeiten eine neue Fahne geweiht. Zu einem solchen Anlass gehört natürlich ein Patenverein. Mit den Trachtlern vom GTEV „Edelweiß“ aus Endorf sind die Hirnsberger nicht nur nachbarschaftlich und freundschaftlich, sondern auch schon lange durch gegenseitige Patenschaft verbunden. Anlässlich der anstehenden Fahnenweihe wurde diese Patenschaft kürzlich erneuert.

Schneidig begleitet von der kleinen Besetzung der Bachecker-Blech wurde eine große Schar Hirnsberger Vereinsmitglieder in den Kurfer Hof gespielt, wo sie schon von den Endorfern erwartet wurden. Festleiter Richard Mühlbauer trug in Gedichtform das Anliegen der Hirnsberger vor und fragte bei den Endorfern um die Patenschaft an. „Einen Verein, der erst im Vorjahr Erfahrung beim Aufstellen eines viel größeren Zeltes gesammelt hat, kann man sehr gut als Göd brauchen“, so der Festleiter mit einem Augenzwinkern.

Zwar war von Anfang an klar: die Endorfer waren sehr geneigt, das Patenamt anzunehmen. Allerdings stand auch fest: allzu leicht wollten sie es den Hirnsbergern dann doch nicht machen. Verhandlungsführer Sepp Hofmeyer stellte also im Namen der Endorfer etliche Forderungen auf, unter anderem dass der komplette Endorfer Verein über das komplette Fest freigehalten wird und zusätzlich an allen Tagen noch einen Heimfahrservice bereitgestellt bekommt. Völlig überzogene Forderungen – da waren sich die Hirnsberger einig! Also hieß es für Festleiter Richard Mühlbauer, 1. Vorstand Kathi Stein, 2. Vorstand Konrad Stein, Fähnrich Christoph Holzner, Fahnenmutter Barbara Feistl und Herbergsmutter Vroni Fritz Scheidlknien und Aufgaben erfüllen, um die Endorfer zum Nachgeben zu bewegen. Als erstes waren Gstanzln gefordert, in denen entweder „Endorf“ oder „Hirnsberg“ vorkommen musste.

Schnupftabak schnupfen, Witze erzählen und juchitzn – alles kein Problem für die Bittsteller auf den Scheiten. Hungern brauchten sie auch nicht, denn als nächstes waren Weißwürste zu verzehren, dies hatte ordnungsgemäß durch „zuzzeln“, also ohne Besteck, zu erfolgen. Danach gab es noch Kaffee und Kuchen. Hierzu sei angemerkt: allzu sehr wurden die Scheidlknier dabei nicht geschunden, schließlich ist den Endorfern auch weiterhin an einem guten Verhältnis gelegen. Speis und Trank waren daher vom Feinsten und auch der Untergrund, die eigens hergerichteten Scheite, waren abgeflacht. Am Schluss waren es 45 Minuten, die die Bittsteller auf den Scheiten knien mussten. Für die Fahnenmutter und die Herbergsmutter sprangen nach der Hälfte der Zeit Bürgermeister Alois Loferer („für meine Ortsteile tu ich alles“) und der Hirnsberger Ehrenvorstand Wolfgang Kirner ein.

Stellvertretend für die Hirnsberger Aktiven, die beim Gaufest im Juli 2022 in Endorf ein Zubehörteil für den Sterntanz vergessen hatten, musste dann noch 2. Vorplattler Maxi Stein mit aufs Scheit. „Damit die Aktiven zukünftig besser auf ihr Sach aufpassen,“ so Sepp Hofmeyer.

„Alle Aufgaben souverän erfüllt“, zeigten sich die Endorfer nach der Dreiviertelstunde zufrieden. Die Vorstände Kathi Stein und Sepp Dickl besiegelten mit Handschlag folgende Einigung. Die Endorfer nehmen die Patenschaft mit Freude an, helfen beim Zeltaufstellen fleißig zu und heften bei der Weihe ein Patenband an die neue Fahne. Dafür werden die Endorfer beim Gartenfest der Hirnsberger am Pfingstmontag komplett freigehalten und als besonderes Zuckerl gibt es auch noch einen Heimfahr-Service obendrauf. Außerdem hat ein jeder Hirnsberger Trachtler ab sofort bei jeder Durchfahrt durch Endorf zu grüßen und bei den Trachtenfesten, die dieses Jahr anstehen, haben sich die Hirnsberger und Endorfer jeweils gegenseitig freudig zuzujuchitzn. Kathi Stein zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verhandlungsverlauf: „I hobs ma schlimmer vorgstellt, aber scheinbar meng uns de Endorfer ganz schee gern. Mia gfrein uns auf a scheens Gründungsfest mit am bärigem Patenverein“.